Dem Giersch in meinem Garten...

habe ich ja schon lange den Kampf angesagt!
Vor 4 Jahren haben wir an der Ostseite unseres Gartens allen Giersch ausgegraben, Unkrautvlies draufgelegt und in geschlitzte Löcher die Stauden und Gehölz-Pflänzchen gesetzt, Rindenmulch drüber fertig....denkste. Nach einem Jahr kam der Giersch an den Schlitzstellen hoch, wenig später durchstieß er das dicke Vlies  und jetzt 4 Jahre später ist der ganze Gartenteil von Giersch wieder erobert.
Ok, ich gab mich geschlagen, pflanzte noch Beinwell und Pfefferminze und erklärte diesen Teil zum "Wildgarten".
Was soll ich sagen. Minze und Beinwell konnten sich hervorragend durchsetzen und ich kann nun reichlich Mulchmaterial und Teezutaten ernten.
Giersch im Beinwell...fällt kaum auf.

In meinem Vorgartenbeet verstehe ich aber keinen Spaß und habe dort fast jedes Jahr im Frühjahr meine Stauden ausgegraben, alles vom Giersch (der sitzt nämlich im Wurzelbereich eines Spierstrauches) gereinigt, Stauden wieder eingesetzt und für das Jahr ging es irgendwie. Im letzten Jahr konnte ich aber wegen Krankheit nicht so akribisch hinterher sein und schon nutzte der Giersch seine Chance und wucherte was das Zeug hält.
Was also tun? Chemische Keule? Nein, ich will kein Gift im Garten...da bin ich eigen.
Alles mit feuchter Pappe bedecken? Wie sieht das denn aus, da ist ja der Giersch noch schöner.
Wieder alles ausgraben? Och nö, keine Lust.
Also habe ich einfach die schlimmsten Gierschflecken ausgebuddelt, und Geranium macrorrhizum, also Felsenstorchschnabel gepflanzt.

An eine andere Stelle kam Kerzenknöterich und Geranium himalayense 'Gravetye'...

Ich hoffe, die drei Pflanzen sind robust genug, dem Giersch die Stirn zu bieten.
Denn den kulinarischen Nutzen von Giersch konnte ich meiner Familie noch nicht überzeugend klar machen und ich alleine kann diese Massen an Grünem nicht aufessen ;-) 


Hier findet ihr aber trotzdem ein leckeres Salatrezept!

Kommentare

Elke Schwarzer hat gesagt…
Nach einer Antwort auf den Giersch suche ich auch noch.
Bärlauch schlägt sich ganz gut, nur vereinzelt gucken Gierschblätter raus. Auf der anderen Beetseite könnte die Wald-Glockenblume mit ihren Riesenblättern es schaffen.
VG
Elke
Gartenverbandelt hat gesagt…
Drück dir mal die Daumen, daß die anderen "Wüchsigen" den Giersch niedrig halten, könnte meine Familie auch nicht mit Gierschgerichten begeistern!

LG Dagmar
SchneiderHein hat gesagt…
Giersch schmeckt mir leider auch nicht. Aber zu dem Rezept werde ich mal schauen. Denn leider hatte ich aus Unwissenheit 1984 auch Giersch aus dem Wald für meinen weißen Vorgarten mitgenommen. Meine Mutter hasst ihn und kämpft immer noch gegen ihn an. Die beste Methode ist einfach gnadenlos immer die Blätter abzuzupfen. Beim Ausbuddeln bleiben eh' immer Wurzeln im Erdreich zurück.
Mit Beinwell ist mein Nachbar auch gegen ihn angegangen und hatte Erfolg. Komischerweise ist an unseren Grenzen zu ihm auch kaum noch Giersch - zu dunkel & zu trocken!?

Die Idee mit dem Storchschnabel ist gut! Denn in meinem weißen Vorgarten sind im letzten Winter alle Heckenkirschen stark runtergefroren - jetzt hat der Giersch richtig viel Spielraum auf der Fläche. Da werde ich nun auch lieber Beinwell & Strochschnabel gegenanpflanzen. Eventuell könnte ihm auf Dauer auch die Steinsame das Leben schwer machen, denn die überwuchert ja auch Waldmeister ...
LG Silke
spatula hat gesagt…
Mich würde mal interessieren, wie sich das Geranium geschlagen hat....mir wurdes es als Gierschkiller empfohlen. Siehst du das auch so?
spatula hat gesagt…
Mich würde mal interessieren, wie sich das Geranium geschlagen hat....mir wurdes es als Gierschkiller empfohlen. Siehst du das auch so?
hallo Spatula, na ja Gierschkiller würde ich ihn nicht gerade nennen. Aber er wächst zumindest genau so vital, wie der Giersch auch, so dass es jetzt an der Stelle, wo ich das Geranium gepflanzt hatte, deutlich mehr Geranium als Giersch gibt. Also das Geranium kann sich gut behaupten, aber der Giersch ist noch nicht weg!
Liebe Grüße und viel Erfolg, Heike

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